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Methoden

EEG
Das menschliche Gehirn besteht aus Milliarden von Neuronen – kleinen Nervenzellen, die über schwache elektromagnetische Signale miteinander kommunizieren. Diese Signale verändern sich in Abhängigkeit davon, was wir sehen, hören oder tun, da verschiedene Hirnregionen bei der Informationsverarbeitung miteinander interagieren.

Ein Elektroenzephalogramm (EEG) ist eine nicht-invasive Methode zur Erfassung dieser elektrischen Hirnaktivität. Dabei werden kleine Elektroden auf der Kopfhaut angebracht, um die Signale zu messen. Durch die Aufzeichnung von Veränderungen dieser Signale über die Zeit hinweg lässt sich feststellen, wann und wo im Gehirn Aktivität auftritt. Die gewonnenen Daten werden anschliessend mithilfe spezieller Software analysiert und mit beobachtetem Verhalten oder sensorischen Reizen in Beziehung gesetzt.

Das EEG ist das ideale Instrument für unsere Forschung, da es eine exzellente zeitliche Auflösung bietet und selbst subtile Veränderungen neuronaler Aktivität erfasst – auch solche, die sich nicht unmittelbar im Verhalten äussern. Im Gegensatz zu verhaltensorientierten Studien, die auf beobachtbaren Reaktionen basieren und somit nur das Endergebnis komplexer neuronaler Prozesse abbilden, liefert das EEG detaillierte Informationen über den zeitlichen Verlauf und die neuronalen Grundlagen kognitiver Prozesse.

In unseren Studien erfassen wir insbesondere ereigniskorrelierte Potenziale (EKPs), also spezifische Veränderungen im EEG-Signal, die durch bestimmte Reize oder Ereignisse ausgelöst werden.

FACS
Das Facial Action Coding System (FACS) ist eine standardisierte Methode zur Beschreibung und Analyse von Gesichtsausdrücken. Es wurde von Paul Ekman und Wallace Friesen entwickelt und basiert auf der Identifikation und Kategorisierung von Gesichtsbewegungen anhand der Aktivierung spezifischer Gesichtsmuskeln, den sogenannten Action Units (AUs). Jede Action Unit entspricht einem bestimmten Muskel oder einer Muskelgruppe und ermöglicht es, komplexe Gesichtsausdrücke in ihre grundlegenden Bestandteile zu zerlegen.

In unseren Studien nutzen wir FACS, um eine spezifische Gesichtsbewegung zu identifizieren, die mit dem sogenannten Duchenne-Lächeln (auch echtes oder Freude-Lächeln) assoziiert ist.