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Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie (KJPP)

ADHS: innovative Therapiekonzepte für alle Lebensphasen

Öffentliche Veranstaltung

Das Verständnis der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) hat sich in den letzten Jahren deutlich vertieft. Es ist bekannt, dass circa fünf Prozent der Weltbevölkerung betroffen sind. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erkennt ADHS inzwischen als lebenslanges Syndrom an. Dennoch steht die Forschung dazu noch am Anfang.

Expert:innen der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich und der Universität Zürich sowie des University College of Cork geben am 17. April der interessierten Öffentlichkeit Einblick in neuartige Behandlungsmethoden für ADHS.
Die Veranstaltung ist ausgebucht. Es gibt eine Warteliste, melden Sie sich bitte für die Warteliste per Mail an: Judith Bühlmann

Programm

  • 09:00
    Registration
  • 09:20 – 09:30
    Begrüssung, Prof. Edna Grünblatt, Prof. Susanne Walitza
  • 09:30 – 10:15
    Die Behandlung von ADHS über die Lebensspanne, Prof. Sarah Kittel-Schneider
  • 10:15 – 10:45
    Zukunftsgerichtete personalisierte Neurofeedbacks und andere nicht-pharmakologische Behandlungen, Prof. Daniel Brandeis
  • 11:00 – 12:00
    Offene Fragerunde zum Thema: Warum wirken bestimmte Therapien nicht?
    Prof. Sarah Kittel-Schneider, Prof. Susanne Walitza  

Datum
Mittwoch, 17. April, 2024
Ort
Psychiatrische Universitätsklinik Zürich, Lenggstrasse 31, ZI 03, 8032 Zürich
Sprache
Deutsch

Die Informationsveranstaltung ist öffentlich und kostenlos. Sie richtet sich an Betroffene sowie die interessierte Öffentlichkeit. Die Plätze sind begrenzt.

Die Referierenden

Prof. Dr. Sarah Kittel-Schneider, University College of Cork, Irland

Sarah Kittel-Schneider ist Lehrstuhlinhaberin für Psychiatrie am University College of Cork in Irland. Ihre Schwerpunkte sind die neurobiologischen Grundlagen von ADHS bei Erwachsenen und psychische Erkrankungen im Zeitraum des Übertritts ins Erwachsenenalter. Diese Übergangsphase stellt eine Herausforderung dar, da viele Betroffene aus der Behandlung fallen und das Bewusstsein für ADHS bei Erwachsenen unzureichend ist, was sich negativ auf ihre Lebenswege auswirken kann. Kittel-Schneider untersucht, wie genetische Prädispositionen, Umwelt- und Entwicklungsbedingungen als Risikofaktoren für ADHS zusammenwirken. Ihr Ziel ist die frühzeitige Identifikation und Behandlung von Risikopersonen sowie die Entwicklung präventiver Massnahmen.

Prof. Dr. Susanne Walitza, KJPP

Susanne Walitza ist Professorin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie der Universität Zürich sowie Direktorin der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich. Ihre Schwerpunkte sind die Behandlung von ADHS sowie Angst-, Zwangs- und Ticstörungen. Ihr ist es ein Anliegen, die grossen Zusammenhänge in der Diagnostik und im Alltag der ADHS-Betroffenen aufzuzeigen. Eine ADHS-Diagnose zu stellen, erfordert die Zusammenarbeit mit Haus- und Kinderärzten und dem betroffenen Umfeld sowie der Schule. Welche Therapien sind effizient? Welche wirken entgegen dem aktuellen Stand der Wissenschaft nicht? 

 

 

Prof. Dr. Edna Grünblatt, KJPP

Prof. Dr. Edna Grünblatt, KJPPEdna Grünblatt ist Leiterin der translationalen molekularen Psychiatrie an der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie der Universität Zürich und Vorsitzende des ECNP «iPSCplatform for Neuropsychiatry Network». Ihr Hauptforschungsgebiet sind Neuroentwicklungsstörungen, wie z.B. ADHS.

 

Ziele ihrer Forschung sind die Identifizierung von Biomarkern für die Frühdiagnose und eine präzise personalisierte Therapie. Dafür hat sie ein patientenspezifisches neuronales iPSC-Modell (induzierte pluripotente Stammzellen) entwickelt, um die personalisierte Medizin zu ermöglichen. Dieses Modell bietet einen nicht-invasiven Ansatz zur Untersuchung der Krankheitsursache.

Prof. Dr. Daniel Brandeis, KJPP

Daniel Brandeis hat die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen mit und ohne ADHS, Dyslexie oder aggressivem Verhalten in vielen kontrollierten Studien untersucht, so auch in personalisierten Therapiestudien bei ADHS oder Aggression mit Neurofeedback. Dabei wurden neben Stärken, Problemen und Behandlungserfolgen auch Hirnfunktionen erfasst, die eventuell als Biomarker die klinische Diagnostik und Therapiewahl unterstützen könnten. Die Ergebnisse von Einzelstudien zu möglichen Biomarkern und nicht-medikamentösen Behandlungen fasste er in sogenannten Meta-Analysen zusammen, die eine genauere Einschätzung der klinischen Bedeutung von Biomarkern und ADHS-Behandlungen erlauben.
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