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Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie (KJPP)

Lundbeck Institute Psychiatrie Preis 2011

Anlässlich des diesjährigen Jahreskongresses der Schweizerischen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie in Interlaken vom 16. bis 19. September 2011 wurde zum vierten Mal der Lundbeck Institute Psychiatrie Preis vergeben.

Die Preisjury unter der Leitung von Prof. Erich Seifritz, Zürich, hat sich über eine hervorragende Auswahl von eingereichten Arbeiten gefreut. Die Arbeit von Frau Dr. Silvia Brem vom Zentrum für Kinder- und Jugendpsychiatrie und – Psychotherapie der Universität Zürich wurde schliesslich zur Siegerarbeit erkoren.

Prof. Erich Seifritz konnte der Siegerin neben einer Urkunde und einer Preisstatue das Preisgeld von Fr. 10'000.- und den Gutschein für eine Weiterbildungswoche am Lundbeck Institut in Dänemark überreichen.

Frau Dr. Silvia Brem hat an der ETH in Zürich Biologie mit Vertiefung Neurowissenschaften studiert und mit Auszeichnung abgeschlossen. Ihr Doktorat hat sie am Zentrum für Kinder- und Jugendpsychiatrie und- Psychotherapie abgelegt und anschliessend an gleicher Stelle und der Universität von Jyväskylä, Finnland, als „postdoctoral researcher“ geforscht. Zurück am Zentrum für Kinder- und Jugendpsychiatrie und- Psychotherapie arbeitete sie zunächst als Forschungsassistentin und heute als Fachleitung Bildgebung.

Frau Dr. Brem befasst sich in ihrer Forschungstätigkeit mit neurobiologischen und neuropsychologischen Aspekten der Entwicklung vom Kindes- bis zum Erwachsenenalter. Dabei gelangen modernste bildgebende Verfahren wie Elektroenzephalographie und funktionelle Magnetresonanztomographie zur Anwendung. Die Preisarbeit hat den Titel: Brain sensitivity to print emerges when children learn letter-speech sound correspondences. Sie untersuchte bei Kindern die Entwicklung und Sensitivierung von spezifisch sich bildenden neuronalen Netzwerken beim Lesen Lernen, speziell während der kritischen Phase, in der Buchstaben Bedeutungen erlangen. Die longitudinale Anlage der Studie zur Beobachtung von Lese-Lerneffekten zeichnet die Arbeit besonders aus. Sie erlaubt ein vertieftes Verständnis des Lese- Lernvorgangs, nicht zuletzt auch im Hinblick auf die neurobiologische Basis der Entstehung von Leseschwächen.

Der Lundbeck Institute Psychiatrie Preis wird jährlich für herausragende klinische Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Psychiatrie verliehen (www.lundbeck-institute.ch).